200. AXEL EINAR HJORTH. Barschrank, eigene Firma, hergestellt von Nordiska Kompaniet um 1940, Swedish Modern.

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200. 3094538. AXEL EINAR HJORTH. Barschrank, eigene Firma, hergestellt von Nordiska Kompaniet um 1940, Swedish Modern.

Beschreibung

Furnier aus feuriger Myrte mit Beinständer und kontrastierenden Streifen aus hellem Jacaranda. Türen mit Intarsiendekor in Form von Blumenurnen und Girlanden, der Beinständer mit Feldern und stilisierten Blumen, Faltklappe mit wellenförmigem Liniendekor. Oberteil mit in Esche furnierter Ablage und Schubladeninnenraum hinter Türpaaren, Unterteil mit beleuchtetem Spiegel und verkupfertem Balkeninnenraum hinter Faltklappe. Marke AE HJORTH. Höhe 165, 98 x 41 cm

GESCHICHTE
Nur wenige schwedische Möbelarchitekten haben einen so guten internationalen Ruf oder sind so stark mit einer Ära verbunden wie Axel Einar Hjorth. Als Chefarchitekt von Nordiska Kompaniet zwischen 1927 und 1938 war Hjorth einer der einflussreichsten Möbeldesigner der Zwischenkriegszeit. Für die Möbelabteilung von NK entwarf er alles, von einfachen Möbeln für die Serienproduktion bis hin zu luxuriös schmeichelhaften Luxusmöbeln für burgundische Kunden oder Weltausstellungen. Vielleicht ist es genau diese Breite, die Hjorth zu einem so unnachahmlichen und beeindruckenden Designer macht. In großartigen Stücken wie dem Kabinett „Louis“ für die Weltausstellung 1929 in Barcelona perfektionierte er den luxuriösen Klassizismus des 20. Jahrhunderts, um seine Designsprache nach dem Durchbruch des Funktionalismus 1930 anzupassen und zu rationalisieren und so den Wandel zu den strengeren und funktionsorientierteren Idealen der neuen Zeit erfolgreich zu manövrieren. Für viele ist Hjorth heute vielleicht am besten für seine stilvollen rustikalen Kiefernmöbel bekannt, die einst für die Ausstattung schwedischer Sportkabinen entwickelt wurden — und die heute gerne Häuser von Prominenten auf der anderen Seite des Atlantiks zieren.

Hjorth bewältigte geschickt den Übergang von der schwedischen Anmut zum Funktionalismus, und im Laufe der 1930er Jahre entstand ein neuer Stil, der als schwedische Moderne bekannt wurde. Im Gegensatz zum reduzierten, schmucklosen Funktionalismus nahm diese weichere Form der Moderne traditionelle Merkmale und Materialien wieder auf und ließ dekorative Elemente eher zu, ohne jedoch auf Qualität oder innovative Designsprache zu verzichten. Auch dieser neue Stil beherrschte den vielseitigen Hjort. Sein prachtvolles Kabinett „Paris“, das 2014 bei Stockholms Auktionsverk verkauft wurde, war ein Meilenstein in der erfolgreichen internationalen Markteinführung des Stils, als er 1937 auf der Pariser Weltausstellung gezeigt wurde. Gleichzeitig markierte das Kabinett das große Finale des Architekten als Chefarchitekt von NK.

1938 gab Hjorth seine Stelle in der Möbelabteilung von NK auf und richtete ein Geschäft in der Kungsgatan 30 ein. Das Geschäft wurde kurzlebig, aber von derselben Adresse aus betrieb Hjorth einige Jahre lang sein eigenes Architekturbüro, von dem aus er weiterhin den gleichen Kreis gut bestellter Kunden mit herrlichen Möbeln belieferte. Seine Kontakte zu Nordiska Kompaniet wurden ebenfalls fortgesetzt, da er zwischen den Jahren 1939 und 1943 die Werkstätten des Kaufhauses in Nyköping für die Herstellung nutzte. Der Barschrank der Auktion wurde in dieser Zeit hergebracht, und wenn Sie sich die Brandspur auf der Rückseite genau ansehen, können Sie Schraubenlöcher erkennen, wo einst die NK-Unterlegscheibe saß. Wahrscheinlich wurde dies entfernt und stattdessen mit AH Hjorth gestempelt, um zu unterstreichen, dass der Schrank in eigener Firma hergestellt wurde. In vielerlei Hinsicht knüpft dieses Kabinett dort an, wo er mit „Paris“ aufgehört hat; denn wie schon oft zuvor hat Nordiska Kompaniet wieder ein Möbelstück von meisterhafter Handwerkskunst hergestellt, dessen hervorragende Designsprache von Axel Einar Hjorth signiert ist.

LITERATUR

Das Kabinett ist dadurch dokumentiert, dass die Originalzeichnung in den Sammlungen des Sörmlands Museum aufbewahrt wird. Fotos zur Zeichnung finden Sie unter „SLM D2022-0555 - Barschrank, Zeichnung von Axel Einar Hjorth“, online verfügbar unter https://sokisamlingar.sormlandsmuseum.se/

Für Hjorths eigenes Unternehmen und Geschäft siehe Björk, Christian, Ekström, Thomas & Ericson, Eric, Axel Einar Hjorth: Möbelarchitekt, Signum, Stockholm, 2009, S. 134-137.

Siehe auch Kristoffersson, Sara, NKs Möbel: das Handwerk, das Design, die Werkstätten und das Kaufhaus, Sörmlands Museum, Nyköping, 2023, S. 24.

Zustandsbericht

Verschleiß, für Fragen und Zustandsberichte wenden Sie sich bitte an ulrika.ruding@auktionsverket.se oder christofer.wikner@auktionsverket.se.

Schlüssel vorhanden.

Folgerecht

Nein

Künstler/Designer

Axel Einar Hjorth (1888–1959)

Titel, Beschreibung und Zustandsbericht entstammen maschinellen Übersetzungen. Auctionet.com ist nicht für eventuelle Übersetzungsfehler verantwortlich. Originaltexte auf Schwedisch anzeigen.

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Gebotsabgabe

Saalauktion

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200. 3094538. AXEL EINAR HJORTH. Barschrank, eigene Firma, hergestellt von Nordiska Kompaniet um 1940, Swedish Modern.

Beschreibung

Furnier aus feuriger Myrte mit Beinständer und kontrastierenden Streifen aus hellem Jacaranda. Türen mit Intarsiendekor in Form von Blumenurnen und Girlanden, der Beinständer mit Feldern und stilisierten Blumen, Faltklappe mit wellenförmigem Liniendekor. Oberteil mit in Esche furnierter Ablage und Schubladeninnenraum hinter Türpaaren, Unterteil mit beleuchtetem Spiegel und verkupfertem Balkeninnenraum hinter Faltklappe. Marke AE HJORTH. Höhe 165, 98 x 41 cm

GESCHICHTE
Nur wenige schwedische Möbelarchitekten haben einen so guten internationalen Ruf oder sind so stark mit einer Ära verbunden wie Axel Einar Hjorth. Als Chefarchitekt von Nordiska Kompaniet zwischen 1927 und 1938 war Hjorth einer der einflussreichsten Möbeldesigner der Zwischenkriegszeit. Für die Möbelabteilung von NK entwarf er alles, von einfachen Möbeln für die Serienproduktion bis hin zu luxuriös schmeichelhaften Luxusmöbeln für burgundische Kunden oder Weltausstellungen. Vielleicht ist es genau diese Breite, die Hjorth zu einem so unnachahmlichen und beeindruckenden Designer macht. In großartigen Stücken wie dem Kabinett „Louis“ für die Weltausstellung 1929 in Barcelona perfektionierte er den luxuriösen Klassizismus des 20. Jahrhunderts, um seine Designsprache nach dem Durchbruch des Funktionalismus 1930 anzupassen und zu rationalisieren und so den Wandel zu den strengeren und funktionsorientierteren Idealen der neuen Zeit erfolgreich zu manövrieren. Für viele ist Hjorth heute vielleicht am besten für seine stilvollen rustikalen Kiefernmöbel bekannt, die einst für die Ausstattung schwedischer Sportkabinen entwickelt wurden — und die heute gerne Häuser von Prominenten auf der anderen Seite des Atlantiks zieren.

Hjorth bewältigte geschickt den Übergang von der schwedischen Anmut zum Funktionalismus, und im Laufe der 1930er Jahre entstand ein neuer Stil, der als schwedische Moderne bekannt wurde. Im Gegensatz zum reduzierten, schmucklosen Funktionalismus nahm diese weichere Form der Moderne traditionelle Merkmale und Materialien wieder auf und ließ dekorative Elemente eher zu, ohne jedoch auf Qualität oder innovative Designsprache zu verzichten. Auch dieser neue Stil beherrschte den vielseitigen Hjort. Sein prachtvolles Kabinett „Paris“, das 2014 bei Stockholms Auktionsverk verkauft wurde, war ein Meilenstein in der erfolgreichen internationalen Markteinführung des Stils, als er 1937 auf der Pariser Weltausstellung gezeigt wurde. Gleichzeitig markierte das Kabinett das große Finale des Architekten als Chefarchitekt von NK.

1938 gab Hjorth seine Stelle in der Möbelabteilung von NK auf und richtete ein Geschäft in der Kungsgatan 30 ein. Das Geschäft wurde kurzlebig, aber von derselben Adresse aus betrieb Hjorth einige Jahre lang sein eigenes Architekturbüro, von dem aus er weiterhin den gleichen Kreis gut bestellter Kunden mit herrlichen Möbeln belieferte. Seine Kontakte zu Nordiska Kompaniet wurden ebenfalls fortgesetzt, da er zwischen den Jahren 1939 und 1943 die Werkstätten des Kaufhauses in Nyköping für die Herstellung nutzte. Der Barschrank der Auktion wurde in dieser Zeit hergebracht, und wenn Sie sich die Brandspur auf der Rückseite genau ansehen, können Sie Schraubenlöcher erkennen, wo einst die NK-Unterlegscheibe saß. Wahrscheinlich wurde dies entfernt und stattdessen mit AH Hjorth gestempelt, um zu unterstreichen, dass der Schrank in eigener Firma hergestellt wurde. In vielerlei Hinsicht knüpft dieses Kabinett dort an, wo er mit „Paris“ aufgehört hat; denn wie schon oft zuvor hat Nordiska Kompaniet wieder ein Möbelstück von meisterhafter Handwerkskunst hergestellt, dessen hervorragende Designsprache von Axel Einar Hjorth signiert ist.

LITERATUR

Das Kabinett ist dadurch dokumentiert, dass die Originalzeichnung in den Sammlungen des Sörmlands Museum aufbewahrt wird. Fotos zur Zeichnung finden Sie unter „SLM D2022-0555 - Barschrank, Zeichnung von Axel Einar Hjorth“, online verfügbar unter https://sokisamlingar.sormlandsmuseum.se/

Für Hjorths eigenes Unternehmen und Geschäft siehe Björk, Christian, Ekström, Thomas & Ericson, Eric, Axel Einar Hjorth: Möbelarchitekt, Signum, Stockholm, 2009, S. 134-137.

Siehe auch Kristoffersson, Sara, NKs Möbel: das Handwerk, das Design, die Werkstätten und das Kaufhaus, Sörmlands Museum, Nyköping, 2023, S. 24.

Zustandsbericht

Verschleiß, für Fragen und Zustandsberichte wenden Sie sich bitte an ulrika.ruding@auktionsverket.se oder christofer.wikner@auktionsverket.se.

Schlüssel vorhanden.

Folgerecht

Nein

Künstler/Designer

Axel Einar Hjorth (1888–1959)

Titel, Beschreibung und Zustandsbericht entstammen maschinellen Übersetzungen. Auctionet.com ist nicht für eventuelle Übersetzungsfehler verantwortlich. Originaltexte auf Schwedisch anzeigen.

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Details

Katalog-Nr.
200

Moderna & Nutida

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